Songbun

Songbun (Koreanisch: 성분), formell chulsin-songbun (Koreanisch: 출신성분) ist das in Nordkorea verwendete System zur Einteilung der Bevölkerung in drei Klassen, welches zur sozialen Kontrolle dient und mit einem Kastensystem verglichen wird.[1] Auf der Grundlage des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergrunds der Person oder ihrer direkten Vorfahren sowie des Verhaltens ihrer Verwandten wird mit Hilfe von Songbun bestimmt, ob eine Person mit gesellschaftlicher Verantwortung betraut wird, wo sie sich niederlassen darf, welchen Beruf sie ausüben kann oder sogar ob sie ausreichend Nahrung erhält. Songbun beeinflusst den Zugang zu Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten und bestimmt insbesondere, ob eine Person berechtigt ist, der nordkoreanischen Regierungspartei, der Partei der Arbeit Koreas, beizutreten.[1][2] Das System wurde Ende der 1950er unter Staatsgründer und Diktator Kim Il-sung eingeführt und ist weiterhin in Kraft. Unter Machthaber Kim Jong-un soll das System allerdings an Bedeutung verloren haben.[3] Die Zugehörigkeit zu einer der drei Klassen wird grundsätzlich im Mannesstamm vererbt, die Herkunft der Mutter hat keinen Einfluss auf den Status der Kinder.

  1. a b Nordkoreas starres Kastensystem. 31. Juli 2016, abgerufen am 17. März 2020.
  2. Matthew McGrath: Marked for Life: Songbun, North Korea’s Social Classification System. In: NK News. 7. Juni 2012, abgerufen am 17. März 2020 (amerikanisches Englisch).
  3. Ask a North Korean: What is the 'songbun' system like under Kim Jong Un? In: NK News. 5. September 2019, abgerufen am 17. März 2020 (amerikanisches Englisch).

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